Der Yorkie

Noch vor etwa 50 Jahren war der Yorkshire-Terrier , ausgenommen in Fachkreisen, so gut wie unbekannt. Heute zählt er zu den beliebtesten Kleinhunderassen. In seinen Anfängen war er praktisch ein Armeleutehund, der vielfach nur gehalten wurde, um Ratten oder ähnliche Plagegeister zu verjagen.

Seinen Namen hat er von der englischen Grafschaft Yorkshire, in dessen Gebiet er ab etwa 1896 verantwortungsvoll weitergezüchtet wurde. Erst in den 60er Jahren, als die Popularität einsetzte, versuchten unseriöse Züchter den Yorkshire-Terrier zu verzwergen. Die Folge war ein püppchenhaftes Aussehen mit apfelförmigen Köpfen sowie hervortretenden, zu großen Augen, und somit auch gesundheitlichen Nachteilen für die Rasse.

Mit der Bezeichnung »Mini« wird auch heute noch versucht, solche Yorkies anzubieten, obwohl es diese Rassevarietät nicht gibt!!

Richtig gezüchtet ist der Yorkie ein kleiner Hund, jedoch kein degenerierter Winzling – 2,4 bis 3,1 kg werden als Idealgewicht angesehen und sein Körperbau entspricht dem eines normalentwickelten Hundes großer Rassen.

Sein Erscheinungsbild, goldgelbes Haar am Köpfchen und seidiges, glänzendes, stahlblaues Mantelhaar, machte diese bezaubernde Rasse populär.

Richtig gezüchtet hat der Yorkie die Charaktereigenschaften eines Terriers, er ist ein Temperamentsbolzen, der seine Besitzer ganz schön in Trab halten kann – bei einem trainierten Yorkie sind langandauernde Wanderungen über viele Kilometer kein Problem.

Trotzdem er in einer Stadtwohnung sehr gut gehalten werden kann, braucht er viel Auslauf. Richtige Erziehung ist für diese Rasse ebenfalls sehr wichtig. Wenn man nicht rechtzeitig reagiert, macht er später immer was er will. Der Yorkie wird z.B. nur zu einem Kläffer erzogen – von Natur aus ist er es nicht.

Auch einen Haarwechsel wie bei Kurzhaar-Rassen, kennt er nicht – zur Freude jeder Hausfrau. Trotz der Länge ist das Yorkie-Haar aufgrund dessen seidiger Struktur durch regelmäßiges Bürsten verhältnismäßig einfach zu pflegen.

Wichtig bei der Anschaffung ist nur, dass man einen Züchter findet, der viel Rasseverstand besitzt und auch auf die Gesundheit seiner Tiere achtet. Aus diesem Grund sollte man sich vorher gut informieren, sich vor dem Kauf Zeit lassen und evtl. einen längeren Weg zum Züchter einplanen, denn gute Yorkshire-Terrier-Züchter findet man seltenst »um die nächste Ecke«.

 

 

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